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Donnerstag, 31. Januar 2019

Ich gestehe: Ich bin eine Helikopter-Mutter!

Ja, hiermit gestehe ich: Ich bin übervorsorglich, ängstlich und will Lotte vor allem und jedem beschützen.

Ja, ich bin eine Helikopter-Mutter!

Seit Lottes Geburt lebe ich gefühlt in ständiger Angst, dass irgendwas mit ihr passiert. Im Kindergarten ist sie gut aufgehoben, das weiß ich. Doch sorge ich mich manchmal, dass insbesondere im Sommer sie einfach jemand mitnehmen könnte. Natürlich schärfe ich ihr immer wieder ein, dass sie nie mit Fremden mitgehen soll. Auch nicht mit ihr bekannten Personen ohne das Mama und Papa ihr vorher Bescheid gegeben haben.

Im Frühjahr und Sommer geht es einmal in der Woche mit dem Bus und der Kindergartengruppe ans Meer. Oh man, jedes Mal bin ich da besorgt, dass entweder auf der Fahrt etwas passiert oder auch am Strand.

Auf Parkplätzen und Bürgersteigen habe ich Lotte immer fest an der Hand. Zu groß ist die Angst, dass ein Auto sie erfassen könnte.

Wenn Lottchen bei anderen Kindern Zuhause spielt bin ich entspannt - da kann meiner Meinung nach nicht so viel passieren. Hoffe ich wenigstens ...

Auf unserer Baustelle während des Hausbaus durfte sie toben und rumrennen. Doch machte ich mir da wegen der herumliegenden Sachen und auch der vorbeifahrenden Autos Sorgen. Andere Eltern sind da anders, gehen ganz locker damit um - und bisher ist auch noch nichts im neuen Wohngebiet passiert.
Allerdings kann ich einfach nicht loslassen.
Woher diese Angst kommt? Ich weiß es nicht!


Schon kurz nach Lottes Geburt blieb mir vor Angst der Atem weg. Urplötzlich empfand ich die größte Liebe für sie, doch gleichzeitig tat mir mein Herz weh, weil ich mich so um sie sorgte.

Die ersten Nächte konnte ich gar nicht schlafen. Auch heute wache ich noch oft auf und prüfe, ob alles okay ist.

Ich weiß, dass ich mich und auch Lotte damit unnötig verrückt mache. Aber abstellen kann ich es nicht. Ich wünschte, dass ich loslassen könnte. Wird Lotte doch auch älter, wird alleine irgendwann zur Schule gehen. Zu Freunden radeln...

Ich selbst bin auch zu einem Angsthasen geworden. Früher hatte ich kein Problem mit Höhe, nun mag ich noch nicht einmal mehr Leitern hinaufklettern.
Im Dunkeln alleine irgendwo langlaufen? Niemals. Auch mag ich es nicht, wenn ich auf Geschäftsreisen alleine in einem Zimmer schlafen muss.

Das musste einfach alles mal raus - und ich würde mir wünschen, dass ihr von euren Erfahrungen schreibt.
Wie steht ihr zu dem Thema? Helikopter oder nicht? Wie geht ihr mit Ängsten um? Ich bin gespannt!

Ich wünsche euch eine tolel Restwoche - alles Liebe von UNS!

Dienstag, 19. Dezember 2017

"Was ein Stress jeden Morgen" ... Lotte-Mama muss mal was loswerden

Uff, heute Morgen habe ich die Haustür mit den Worten "Was ein Stress jeden Morgen" zugemacht ... und die Worte beschäftigten mich den ganzen Tag.

Ja, jeden Morgen ist es stressig bei UNS. Wir sind zwar super eingespielt als Familie, aber trotzdem mahne ich jeden Morgen Lottchen zur Eile und kommen total abgehetzt auf der Arbeit an. Gefühlt habe ich dann schon einen halben Arbeitstag hinter mir, so stressig erscheint es mir.

Aber warum ist das so?

Der Wecker klingelt früh genug (zu früh... nun denn). Um 5:30 Uhr stehen Lotte-Papa und ich auf. Ich mache mich fertig, schminke mich in Ruhe, aber immer die Uhrzeit im Blick. Lotte-Papa kümmert sich um die Hunde, geht Gassi und bereitet unser Essen für den Tag vor. Natürlich zieht er sich auch an ;)

Um 6:30 Uhr ist es Zeit Lotte sanft zu wecken. Wir kuscheln dann noch 10 Minuten, das genießen wir sehr! Und ab da beginnt der Stress, die Zeit liegt mir im Nacken. Gern möchte ich das Haus um 7:20 Uhr spätestens verlassen. Der Kindergarten macht dann schließlich auf... doch warum stresse ich mich so? Ich habe schließlich Gleitzeit, ich muss zu keiner festen Uhrzeit auf der Arbeit sein.

Klar, ich weiß, dass mich viel Arbeit erwartet, Termine stehen an, die müssen vorbereitet werden. Und da ist natürlich immer die Hoffnung, dass ich vielleicht auch mal vor 18 Uhr Zuhause bin. Freitags klappt das auch meist super. Da haue ich dann auch schon mal um 14:30 Uhr ab.

Aber eigentlich bin ich es, die den Stress macht. Trödelt Lotte, dann sage ich ihr, dass sie schneller machen soll.

Auch bei privaten Terminen setze ich mich / uns ungemein unter Druck, dass wir pünktlich sind. Immer schon ... ich hasse Unpünktlichkeit einfach sehr.

Für mein Umfeld ist das jedoch echt anstrengend und insbesondere wegen Lotte ärgere ich mich nicht nur heute über mich selbst.
Ich möchte, dass sie behütet aufwächst ... liebevoll. Und indirekt gebe ich ja meinen Stress an sie weiter. Ich bin ungeduldig, meckere mit ihr. Das mag ich selbst gar nicht.

Die Frage, die mir im Kopf umher schwirrt: Kann ich was ändern?
Klar, ich kann mich selbst immer daran erinnern und sagen: mach dir keinen Stress. Aber das hilft auch nicht wirklich, oder?
Früher aufstehen? Auch keine Lösung...

Wie ihr seht, eine Lösung habe ich noch nicht wirklich. Habt ihr Tipps und Tricks, wie ihr Stress vermeidet?

Was ich ebenfalls merke: Mir fehlt auch privat Zeit. Vieles müssen wir unter Zeitdruck erledigen: Der Wochenendeinkauf, zum Friseur, private Termine.
Die Vorweihnachtszeit ist noch stressiger als sonst, oder? Es wird dann auch schon so früh dunkel, so dass gefühlt nichts vom Tag bleibt.

Für den Januar habe ich mir vorgenommen: Privat weniger Termine anzunehmen. Die Wochenende bestmöglich frei zu halten. Und ich möchte in einen Kurz-Urlaub mit Lotte starten. Die tun mir nämlich unwahrscheinlich gut.

Mal schauen, ob mir das hilft und ich es schaffe weniger Termine zu machen...

Es tat auf jeden Fall schon einmal gut, dass alles loszuwerden. Sehr persönlich, aber dazu ist ein Blog doch irgendwie da, nicht wahr?

Freitag, 8. Dezember 2017

UNSER Familienbett - ungeplant und trotzdem toll!

Wie einige von euch sicher wissen, schlafen Lottchen, der Papa und ich im Familienbett. Ja, Lotte ist schon 4 Jahre alt, doch trotzdem liebt sie es, bei uns die Nacht zu verbringen. Gern kuschelt sie sich beim Einschlafen an mich ran und auch nachts merke ich wie sie unter meine Decke krabbelt.

In der Schwangerschaft war für uns klar: Lotte schläft am Anfang bei uns, doch sobald sie 6 Monate ist, zieht sie in ihr eigenes Zimmer. Das hatten wir ja schließlich auch ganz hübsch gemacht und ihr Kinderbett ist doch auch gemütlich...

Dann kam alles anders. Ich wurde zu einer Langzeitstill-Mama und nach einer OP als Lotte ca. 6 Monate war, konnte ich sie nicht alleine aus ihrem Bettchen heben, welches neben mir stand. So war es am einfachsten, dass sie gleich bei mir schlief. Dies tat sie auch schon vorher: Entweder auf dem Stillkissen etwas erhöht oder auch gern auf meinem Bauch.

Und so kam es, dass Lotte ab da immer weniger in ihrem eigenen Bettchen (neben unserem Bett) schlafen konnte. Mir machte es nichts aus. Ich begann ja nach 7 Monaten Elternzeit wieder Vollzeit zu arbeiten und genoss natürlich jede Minute mit meinem Kind. Die Nächte waren zwar wenig erholsam, aber mit dem Stillen war es so einfacher und es gelang quasi im Halbschlaf.

Wir wurden immer mal wieder gefragt, ob Lotte durchschläft ... die Frage mussten wir immer verneinen. So richtig durchgeschlafen hat sie erst in diesem Jahr. Es gibt aber immer noch Nächte, wo sie aufwacht. Allerdings schläft sie schnell wieder ein, wenn Mama sie in den Arm nimmt.

Lotte braucht meine Nähe, sie kuschelt so unwahrscheinlich gern. Je älter sie wird, umso mehr braucht sie das ... Und das ist okay, nein, das ist schön für mich. Ich geniesse es, dass wir morgens vor dem Kindergarten noch im Bett kuscheln bevor uns der stressige Alltag gefangen hält.

Nun ist es allerdings so, dass Lotte mit 111 cm schon echt groß ist und sie nachts gern mal die Schlafpositionen ändert und sie unruhig schläft. Im Urlaub haben Lotte-Papa, Lottchen und ich in einem 2m Bett geschlafen. Und es war so erholsam! Wir haben leider nur ein 1,60 m Bett (gehabt).
Somit beschlossen wir: ein größeres Bett muss her!

Nach 6 Wochen (ungeplanter) Wartezeit kam es nun endlich die Woche an. Und Lotte musste es mit ihrem Max erstmal einweihen und Quatsch machen.

Die erste Nacht war toll - Lotte kuschelte sich wie immer in meinen Arm, aber sobald sie eingeschlafen war konnte ich sie in die Mitte schieben und wir schliefen fest bis morgens.

Selbstverständlich kuscheln wir morgens weiterhin. Aber wir alle merken, dass das neue, große Bett uns echt Erholung verschafft.

Mal schauen, wie lange Lottchen noch bei uns schläft. Ich bin mir sicher, dass sie mit 18 bei uns im Schlafzimmer ausgezogen ist ;)

In ihrem Zimmer wartet schließlich ihr Hochbett. 2-3 Mal wollte sie da schon übernachten, eine Nacht schaffte sie, die anderen Male wollte sie wieder zu uns.
Und das ist auch in Ordnung. Sie ist glücklich und uns stört es nicht.


Und bei euch? Team Familienbett oder eigenes Zimmer? Ich bin gespannt :)


Donnerstag, 30. März 2017

Herzlich willkommen in der kleinen Pubertät - von Trennungsangst und "Mama ist doof"

Da ist sie also, eine neue Phase. Nein, langweilig ist es mit Kind nicht.

Angefangen hat diese kleine Pubertät mit extremer Kuschlebedürftigkeit seitens Lotte. Kein Problem für mich, da ich es ja liebe mit meiner kleinen Maus zu knuddeln.

Doch es wurde immer extremer, denn es durften z.B. auch die Hunde nicht mehr von mir gestreichelt werden. Alle Aufmerksamkeit musste auf Lotte gerichtet werden.

Dann fing es an, dass Lottchen im Kindergarten nur noch beim Abschied an  mir klammerte. Mir sogar hinterherlief. Die Erzieherin konnten sie bisher zwar immer ablenken und beruhigen, doch ein doofes Gefühl für mich war es trotzdem.

Seltsam wurde es dann, als sie nicht mehr zum Ballett wollte. Erst dachte ich: Okay es ist immer freitags, sie ist dann müde. Also machten wir eine Pause vom Ballett. Leider möchte Lotte aber bis jetzt nicht mehr dorthin. Liegt es vielleicht daran, dass wir dort hinter verschlossenen Türen auf sie warten uns sie uns nicht sieht?

Nun denn, zwingen mag ich sie nicht zu etwas ...

Nun beginnt sie aber auch nicht mehr gern zur Tanzgruppe zu gehen. Da ist das Problem, dass die Tanzlehrerin krankheitsbedingt ausfällt und es eine Vertretung gibt.

Zum Turnen am Montag geht das Lottchen aber weiterhin - hoffentlich!

Bisher war es auch kein Problem, dass man sie zu Spielverabredungen brachte und dann nach Hause fuhr. Nun muss Papa dabei bleiben. Ganz plötzlich kam das!

Ebenso möchte sie derzeit nicht bei den Großeltern übernachten. Lieber bei Mama und Papa schlafen.

Und was mich wirklich traurig macht ...  Mama ist doof und Papa ist der Held (solange er nicht schimpft ;)

Ich bin meist die Böse, schließlich zwinge ich sie zum Aufräumen. Oder Zähneputzen... Mit weitaufgerissenem runden Mund und bösen Blick kommt dann ein strenges "Mama!"
Ganz nach dem Motto: Lass mich in Ruhe, du nervst.
Nicht schön... und wenn das erst die kleine Pubertät ist, was erwartet uns dann erst im Teenie-Alter?!

Zugleich sucht Lotte aber auch immer weiter meine Nähe. Nachts mag sie nicht alleine schlafen, kommt unter die decke und klammert sich an mich ran.

Besonders am Wochenende kann sie kaum ein Ende finden und klar, das geniesse ich sehr.

Lottchen scheint unzufrieden, hin- und hergerissen, ein Gefühlswirrwarr ist in ihr drin.

Was da hilft? Verständnis, doch finde ich auch klare Worte. Denn schließlich ist sie schon so weit, dass sie einiges verstehen kann. Somit erkläre ich ihr, warum man manches machen muss und manche Sachen sich nicht gehören. Und siehe da, es folgt ab und an sogar eine Einsicht. Nach ein paar Minuten kommt sie dann zu mir und entschuldigt sich.
Nachtragend bin ich nie - wir vertragen uns immer ganz schnell.

Ich bin gespannt, wie lange diese Phase anhält - oder welche dann folgt.

Aber eins ist gewiss: Es wird nicht die letzte herausfordernde Phase gewesen sein...


Montag, 9. Januar 2017

UNSERE kleine Kuschelmaus... Vom Familienbett und Kuschel-Abenden!

Meist schreibt man ja gern mal über stressige und doofe Situationen. Ich wollte aber gern einmal berichten, wie es mit dem Familienbett bei UNS so aussieht... und wie kuschelig unsere Lotte ist.

Anfangs war das Familienbett bei uns so gar nicht geplant. Lotte-Papa meinte in der Schwangerschaft: 6 Monate kann unser Kind bei uns schlafen, dann ins eigene Zimmer.
Tja, also das wurde dann irgendwann über Bord geworfen.

Das Bett in Lottes Zimmer wurde nie benutzt ... irgendwann stand es bei uns im Schlafzimmer, allerdings nur als Rausfallschutz. Denn am wohlsten fühlt Lottchen sich in unserer Nähe. Kuschelt sich insbesondere nachts gern an Mama.

Ja, ab und an wird es echt eng bei uns, Lotte schläft dann unruhig und ich bin leicht genervt. Immer wieder bieten wir ihr an, dass sie gern in ihrem Zimmer schlafen kann, schließlich haben wir es erst im Sommer ganz neu gemacht. Aber nein, da schlafen ihre Babys. Sie würde sich da ja nur alleine fühlen... Ach, wir kann man es ihr denn auch verwehren. Schließlich mag ich nachts auch nicht gern alleine schlafen! Warum soll es mein Kind dann machen?

Und gerade als Vollzeit-Berufstätige genieße ich jede Sekunde mit meiner Tochter.

Seit einiger Zeit ist Lotte besonders kuschelig. Sie nimmt meine Hand, streichelt und knuddelt mich.
Wisst ihr was besonders schön ist? Wenn sie mir leise "Mama, ich hab dich lieb" ins Ohr flüstert. Ich schmelze dann dahin und weiß, dass ich alles richtig mache!

Morgens wenn es in den Kindergarten geht, dann gehen wir Hand in Hand, streicheln unsere Hände gegenseitig. Eine feste Umarmung und ein dicker Kuss sind Pflicht!

Nach meinem Feierabend werde ich meist stürmich begrüßt, meine Lotte fliegt mir in die Arme und dann kuscheln wir in meinem Lieblingssessel. Es wird mir dann von ihrem Tag erzählt. Ich halte sie im Arm ... atme tief den süßen Duft von ihr ein. Dienstags werden dann gemeinsam, eingekuschelt in eine Decke die neuen Kinderbücher aus der Bücherei gelesen.

Mir macht es nichts aus, dass ich meist um 20 Uhr schon im Bett bin. Neben mir liegt mein zuckersüßes Kind, welches ohne mich nicht einschlafen mag. Genüsslich schmiegt sie sich in meinen Arm, lächelt zufrieden und schläft so ganz leise ein.
Das ist mein pures Glück - welches ich nur ein paar Jahre genießen werde und kann. Mit 18 wird sie sicherlich nicht mehr bei mir schlafen wollen!
Also stresse ich mich überhaupt nicht mit dem Umzug ins eigene Bett.

Doofe Kommentare bekommen wir eigentlich nicht, na ja, dass wir Lotte NIE aus unserem Bett bekommen, ja, das hört man ab und an. Und das wir sie verwöhnen.

Nun denn, ich schaue täglich in lebhafte und glückliche Kinderaugen, so schlimm kann es also nicht sein.

Und ein kuschelndes Kind ist mir viel lieber als ein wütendes ;)

Also bin ich jeden Tag froh, dass wir unsere verrückten Vorstellungen vor Lottes Geburt so einfach über Bord geworfen haben ... wir sind glücklich ... und das ist ja die Hauptsache.

Nun wünschte sich Lotte allerdings zu Weihnachten ein Hochbett - das steht nun seit ein paar Tagen bei UNS.

Wir sind gespannt, ob sich das Schlafverhalten verändert!

Freitag, 27. Mai 2016

Ich bin eine Glucke, oder?

Ich bin ehrlich: Ich bin eine Glucke, ein Angsthase, eine Beschützerin... wenn es um meine kleine Lotte geht. In Mamikreisen heißt es seit einiger Zeit auch Helikopter-Eltern.
Passt irgendwie - auch wenn ich Stempel hasse. Schubladendenken ist so gar nicht meins.

Denn eigentlich bin ich ICH, die Lotte-Mama, mit eigenen Eigenarten und Schrullen.

Ich bin die, die ihr Mädchen verwöhnt, abknutscht und kuschelt. Ich kann auch die sein, die streng mal Nein sagt. Die, die nicht gern kocht - Füße hochlegt...

Aber ich bin immer die, die an ihre Lotte denkt. Fürsorglich ... besorgt. Und ja manchmal auch ängstlich ist.

Heute stand ein Zoo-Besuch mit Lottes Krippen-Erzieherinnen an. Es sollte nach Bremerhaven in den Zoo gehen. Eine 1,5- stündige Busfahrt dorthin inkl. und natürlich zurück.

Seit Wochen machte ich mir schon Gedanken, ob ich Lotte da wirklich mitfahren lassen soll. So weit weg, ohne Eltern, im Zoo, wo so viele Menschen sind. Klar, drei Erzieherinnen fuhren mit, die sich in der Krippe liebevoll um sie kümmern. Aber trotzdem war da dieses komische Gefühl. Und dann die Busfahrt. Was kann da nicht alles passieren?

Aber das musste ich alles verdrängen, denn mir ist bewusst: Lotte wird ihren Spaß haben. Der letzte große Ausflug mit ihren Krippen-Kameraden bevor es nach den Ferien in den Kindergarten geht.

So lieferte ich sie also heute morgen ab. Und ließ mich auf der Arbeit auch schnell ablenken. Und schwupps war es 14 Uhr, Lotte-Papa schrieb, dass unser Kind wohl behalten wieder Zuhause ist. Also alles gut gegangen.

Und manchmal wünsche ich mir dann, dass Lottchen mal woanders ist, zu wenig Zeit haben Lotte-Papa und ich gemeinsam. Wir als Paar haben uns kaum noch. Erst ein einziges Mal hat Lotte auswärst übernachtet.

Wie gut, dass meine Eltern vergangene Woche anboten, dass Lottchen bei Ihnen übernachten kann. Denn so langsam sind meine Akkus leer - Arbeitsreiche Wochen, harte Gartenarbeit und schlaflose Nächte lagen hinter uns. Besserung ist irgendwie gerade auch nicht in Sicht.

So machten wir uns dann am Samstag auf in Richtung Heimat.
Lotte packte fleissig ihre Reisetasche.



Die Hunde beobachteten das Treiben - geheuer war ihnen das nicht.


Ich glaube, dass sie merkten, dass Lotte auf Reisen geht.

Bei Lottes Großeltern angekommen wurden erstmal die Katzen begrüßt.


Und dann ging es an die Nähmaschine



und Lottchen durfte malen.


Im Garten wurden wir mit Leckereien verwöhnt



und es wurde gegrillt.



Es wurde ganz viel Blödsinn gemacht:


Selbstverständlich auch viel im Garten gespielt:


Und dann verabschiedeten Lotte-Papa und ich uns gegen 20 Uhr. Wir wussten gar nicht so recht was wir machen sollte. Ein komisches Gefühl so ganz ohne Kind im Auto.

Also fuhren wir erstmal zu McDonalds ein Eis essen *lach*


Dass es unserem Lottchen gut geht, wussten wir, doch musste ich immer an meine Maus denken.

Einschlafen ohne sie war komisch... aber: Ich schlief durch, fast bis halb 10 am nächsten Tag. Das hatte ich ja seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Und das tat gut. Oma und Opa hatten sich noch nicht gemeldet. Klar, das war ein gutes Zeichen, aber wartete ich doch sehnsüchtig auf Nachricht von unserem Mädchen.

Und dann bekam ich Bilder vom Frühstückstisch, Lotte aß genüsslich ein Marmeladenbrot.


Dann ging es zum Spielplatz...


... und auf einen Bauernhof.

Meine Sehnsucht wuchs - und Lottchens langsam auch.

So trafen wir uns dann Nachmittags zum Eis essen und ich schloß mein Mädchen wieder in meine Arme.

Sie hat das Wochenende bei den Großeltern toll gefunden - ich meinen Schlaf genossen. Doch trotzdem hab ich Lotte einfach gern bei mir in der Nähe.

Ja, ich bin eine Glucke - und glücklich ;)

Dienstag, 9. Februar 2016

OMG - UNSER Baby wird groß! Lotte-kann Teil 12

Okay, zugegeben, Lotte ist schon seit einer Weile kein Baby mehr. Aber MEIN Baby wird sie immer bleiben... IMMER!

Und nun wird mein Baby groß, immer selbstständiger. Natürlich bin ich unwahrscheinlich stolz auf jedes Neu-Erlernte, aber es geht alles so schnell!

Vor einigen Tagen schrieb ich noch, dass wir begonnen haben, dass Lotte keine Windel mehr tragen soll. Und siehe da: Seit dem Tag macht sich nicht mehr in die Windel, bzw. trägt sie hier Zuhause gar keine mehr.
Lotte geht nun nur noch auf die Toilette oder das Töpfchen. Klar, an den ersten Tagen gab es mal einen kleinen "Unfall", aber seit ein paar Tagen ist sie komplett trocken.
Selbst nachts ist die Windel nicht nass, doch die lassen wir ihr noch in den Nächten an, denn da kann ja leichter mal was passieren.

Heute ging es dann das erste Mal ohne Höschenwindel in die Krippe, denn die letzten Male ging Lotte auch immer fleißig in der Krippe auf die Toilette. Mal schauen, ob es da auch so gut klappt, wie bei uns.

Und dann überraschte uns Lotte gestern Abend. Wir kuschelten uns alle ins Familienbett, doch unsere Tochter kam nicht richtig zur Ruhe. Darum fragte ich sie, ob sie vielleicht in ihrem Bett schlafen möchte. Und was tat sie? Stiefelte wie eine Große in ihr Zimmer, machte das kleine Nachtlicht an, legte sich ins Bett und deckte sich zu.
Ich schaute nach ihr, gab ihr einen Kuss, aber Lotte hatte schon die Augen zu und einige Minuten später hörte man ihr kleines Schnarchen. UNGLAUBLICH!

Die ganze Nacht wachte ich immer wieder auf, lauschte... doch alles war okay.

So weckte ich meine Kleine heute Morgen in ihrem Bettchen. Ich legte mich zu ihr, denn ohne Kuscheln fehlt mir schließlich was ;) Langsam wurde sie wach.

Und dann ereilte sich ein Trotzanfall wie aus dem Bilderbuch. Puh, ich konnte Lottchen nichts recht machen. Ich durfte nicht bei ihr bleiben, ich durfte aber auch nicht rausgehen. Streicheln war nicht erlaubt, aber nicht streicheln war auch doof. Was vorlesen? Bloß nicht... Gar nichts sagen? Auch Mist.
Wie sie sich beruhigt hat, das kann ich gar nicht sagen, ich blieb nur einfach echt ruhig und irgendwann durfte ich ihr dann doch was vorlesen und sie kuschelte sich in meinen Arm.
Ab da verlief der Morgen dann auch wie gewohnt.

Ja, Lotte hat nun ihren eigenen Kopf. Daran müssen wir uns gewöhnen und sie soll den auch haben. Sie wird ein eigenständiger Mensch.
Mittlerweile mäkelt sie am Essen, jedes noch so kleines Zwiebelstück wird aus dem Gericht gepopelt.
Wir haben den Deal mit ihr, dass sie das Essen immer erst probiert und wenn sie es wirklich nicht mag, muss sie es nicht essen. Doch meistens schmeckt es ihr dann doch ganz gut.

Auch bei der Kleidung ist sie nun ein echtes Mädchen und möchte mitentscheiden. Noch hält sie sich etwas zurück und wir bekommen immer einen Kompromiss hin, ich bin jedoch gespannt, wie lange das noch anhält.

Lotte ist eine echte Puppenmama, mittlerweile kümmert sie sich um 5 Babys. Und das sehr fürsorglich. Morgens gibt es einen Guten-Morgen-Kuss und eine Flasche. Abends dann natürlich Brei und eine Gute-Nacht-Geschichte wird vorgelesen.
Lottchen spielt richtig schön allein, auch mit ihrem Playmobil-Haus kann sie sich stundenlang beschäftigen.

Hat unser Kind Hunger, dann geht sie am liebsten selbst zum Kühlschrank. Schon seit Monaten nimmt sie sich dann einen Joghurt aus dem Kühlschrank, aus der Besteckschublade wird der Löffel geholt, das Lätzchen aus dem Kinderzimmer darf auch nicht fehlen. Nachdem sie den Joghurt am Esszimmertisch gegessen hat, wird der leere Becher weggeworfen, der Löffel in die Spüle geschmissen und das Lätzchen wandert in die Dreckwäsche. Das muss sie aus der Krippe haben...

Was Lotte hier so gar nicht mag: Sich an-und ausziehen. Auch das kann sie ganz toll, aber hier liebt sie es, wenn wir das übernehmen. Auch okay für uns.

Wenn wir sie dann aber mal füttern, weil es sonst zu lange dauert, dann heißt es: "Ich bin doch KEIN Baby mehr!" ... der Blick dabei ist einmalig.

Mittlerweile kann man Lotte auch etwas erklären und sie versteht, dass sie manche Sachen nicht machen darf. Zum Beispiel die Leine der Hunde nehmen, wenn wir an einer befahrenen Straße lang laufen. Das ist okay für sie.

Aufräumen mag sie hingegen gar nicht. Klar, der Lotte-Papa macht das ja auch immer für sie. Bei Mama klappt das aber nicht. Hier bin ich konsequent. Ein anfängliches Nein von Lotte wird nicht akzeptiert und beim zweiten Mal folgt dann bei Lotte auch meist ein "Naaaa, gut" und sie trottet zu den Spielsachen, die aufgeräumt werden müssen. Und sie räumt alles prima weg... jedoch nicht ohne ein "Puh, das ist anstrengend". Dann muss auch ich sehr lachen.

Ach Baby, ich bin stolz auf dich. Und solange du immer noch mit mir kuschelst und mir Küsschen gibst und merkst wie wichtig deine Mama in deinem Leben ist, kannst du groß und selbstständig werden. Sei dir gewiss, kleine Lotte, ich bin immer an deiner Seite... IMMER!

Donnerstag, 28. Januar 2016

Töpfchen-Training ja oder nein???

Lotte wird im Februar drei Jahre (das erzählt sie auch jedem ganz stolz!) und so könnte es ja auch einmal an der Zeit sein, dass Windeln langsam unnötig werden, oder?

Im Sommer dachten wir, yeah, Lotte geht endlich von allein auf die Toilette... bald haben wir es geschafft! Denn ganz ohne unser Zutun kletterte sie auf das Klo. Somit wurden Unterhosen gekauft, Windeln, die man hoch- und runterziehen kann


und das Töpfchen bereit gestellt.


Tja, ein paar Wochen war es auch total toll auf die große Toilette zu klettern. Es wurden fleissig Stempel auf das Blatt neben der Toilette platziert, denn das war Lotte aus der Krippe gewohnt.

Und dann ... dann irgendwann weigerte sich Lottchen auf die Toilette zu gehen. Auch das Töpfchen war doof. Das kleine und große Geschäft wanderte also wieder nur in die Windel. Nun denn, erzwingen wollten wir nichts.

Dann boten wir Lotte immer wieder an auf die Toilette zu gehen. Ein vehementes Nein war die Antwort.

Wir kauften eine neue Klobrille, die einen integrierten Kindersitz hat.


Auch das zog nicht.

Ein wenig Frust machte sich dann doch breit.

Nun, seit ein paar Tagen, geht es wieder los, dass wir Lotte wieder ohne Windel laufen lassen. Ja, es geht echt mal was daneben. Doch, wenn wir Lotte regelmässig ans "Pipi machen" erinnern, geht sie auch freiwillig auf die Toilette. Wir schimpfen nie, wenn die Hose mal nass ist, wir fragen dann nur, ob sie denn nichts gemerkt hat. Ein wenig beschämt ist Lotte dann schon. Das soll sie aber gar nicht sein...

Einmal war sie so vertieft beim Biene Maja Gucken, holte sie das Töpfchen ins Wohnzimmer und verrichtete dort ihr Geschäft. Wir fanden es lustig ;)

Wenn Lotte bei ihrer großen Freundin ist, dass gehen sie gemeinsam auf das Gäste-WC. Schliesslich ist ihre Freundin auch ihr Vorbild. Vielleicht klappt es ja so...

Ich muss sagen, wir haben für uns entschieden, dass wir Lotte nicht bedrängen wollen, sie wird sicherlich irgendwann trocken werden, oder?

Aber erzwingen wollen wir jetzt gerade nichts, wenn sie noch nicht ganz soweit ist, dann ist das eben so...

Okay, also die Windelkosten könnten wir uns auch gern sparen... Aber das ist auch derzeit das einzige Argument für ein Töpfchentraining.

Und wie war es bei euch? Habt ihr Tipps und Tricks? Wir wären für eure Erfahrungsberichte wirklich sehr dankbar!

Freitag, 22. Januar 2016

Tschüß Terrible Two - Hallo Threeager... Es ist alles nur eine Phase

Hach ja, wie ich den Spruch doch "liebe": Es ist alles nur eine Phase. Und die Phasen geben sich seit Lottes Geburt die Hand - Wachstumsschübe, Zähne, Trotzphasen, totale Anhänglichkeit.

Derzeit verabschieden wir uns von Terrible Two. Dies war für uns die Generalprobe wie es scheint. Denn im Vergleich zur derzeitigen Threeager-Phase, man nennt sie auch gern Trotzphase, war Lotte früher harmlos.

Gab es doch nur ab und an ein kleines Stampfen und ein muffeliges Gesicht, wenn Lotte ihren Willen nicht bekam.
So ist es nun langsam an der Zeit über Schallschutz Daheim nachzudenken, schliesslich sollen die Nachbarn nicht denken, dass wir Lotte misshandeln. Aber so hört es sich an. Ab und an... und wisst ihr was der Grund für lautes, wütendes Geschrei seitens unseres Kindes ist? Papa hat zum Beispiel der Puppe das falsche Kleid angezogen. Aber man kann uns dann auch nicht sagen, welches denn das richtige ist. Und nein, eigentlich kann man in diesen Momenten nichts richtig machen - jedenfalls nicht in Lottes Augen.

Was ich dann tue? Verständnis haben, ruhig bleiben, Lotte ablenken. Und ich gestehe. Das ist in den Momenten nicht so leicht. Zuhause geht das ja alles noch, aber es kam auch schon (zum Glück erst ein Mal) vor, dass Lotte bei einem Auswärts-Termin unausstehlich war. Man ist peinlich berührt, sieht dann die abschätzenden Blicke. Aber ganz ehrlich: Die dürfen einen nicht stören! Jedes Kind wird diese Phasen durchmachen... ganz bestimmt. Und wenn nicht: Die meisten Leute sieht man eh nicht wieder ;)

Zudem versuchen wir auch zu vermeiden, dass Frustration bei Lotte entsteht, wenn ein Nein nicht zwingend nötig ist, dann vermeiden wir es und Lotte darf zum Beispiel Papa beim Kochen helfen.

Besonders "nett" ist auch die "Ich will zu Papa"-Phase. Die schmerzt ... das Mamaherz bricht dann. Man möchte doch nur kuscheln, für das Kind da sein und dann muss unbedingt Papa gerufen werden, und das Töchterchen schmeisst und kuschelt sich in Papas Arme... Mama wird mit Verachtung bestraft, ein böser Blick - mehr bekommt Mama dann nicht.

Nicht wirklich schlimm, doch echt nervig ist die "Warum, warum, warum"-Zeit. Ich wusste vorher nicht, wie viele Warum-Fragen man stellen kann. Lotte ist da aber total kreativ und will immer alles ganz genau wissen.

Mir hilft meist: Tief einatmen, wenn ich zu genervt bin, gern an den Papa verweisen. Teamarbeit ist bei der Erziehung das A und O.

Und wann sind diese Phasen bei einem Kind vorbei??? Schauen wir der Realität ins Gesicht...  NIE!!!

P.S.

Mein allerliebste Lotte, wenn du dies irgendwann mal lesen solltest: Mama und Papa lieben dich über alles - in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt. Aber wenn du selbst einmal Kinder haben solltest, wirst du sehen, dass diese Momente, wo du aus unerfindlichen Gründen wütend bist und man dir nichts recht machen kann, echt anstrengend sind und man sich das einfach mal von der Seele schreiben muss... Ein dicker Kuss an dich, meine geliebte Tochter!

Dienstag, 3. März 2015

Lotte-Papa berichtet: Terrible Twos - Lotte in der Trotzphase

Nun hat sie uns auch erwischt, die Trotzphase. Unser Engel testet unsere Nerven und Grenzen.

Hach, war das noch schön als Lotte als liebes und pflegeleichtes Kind durchging.
OK eigentlich ist sie das immer noch. Nur ist sie dabei sich selbst zu entdecken. Sie ist nicht Mama, sie ist nicht Papa, sie ist sie und das findet sie grade heraus. Es ist toll mit anzuschauen, wie sie Stück für Stück selbstständiger und eine eigene Persönlichkeit wird.

Toll finde ich, dass sie nun ihre Wünsche äußert "Da lang", "Pabba hier hinsetzen", "Pabba, Trinke, Durst", "Nudeln, essen, lecker", "Ein Stück Cholade" ...

Ich habe mich etwas in diese Phase eingelesen und man sollte schon den Großteil der Wünsche nachgeben, es sei denn es ist etwas Gefährliches. Hier muss man konsequent bleiben und erklären warum dies oder jenes nicht geht.

Leider hat Lotte zur Zeit für Dinge die sie nicht darf oder haben kann, gar kein Verständnis, in einer Sekunde hysterisches Gebrüll, Gestampfe und auf den Boden geworfen.

Nach einer kurzen Zeit beruhigt sie sich aber sehr schnell und das Gewollte ist vergessen oder wir konnten wie mit etwas "viel Besserem" ablenken.

An die Substanz geht es, wenn Lottes Trotzmomente dann auftreten, wenn man sie natürlich gar nicht gebrauchen kann, z.B. wenn man Termine hat und los muss.
Dann ist meistens die Jacke nicht die richtige, Anziehen scheint Folter zu sein, ins Auto MUSS selber eingestiegen werden oder wahlweise auch gar nicht, Mütze doof, Schal doof, Schuhe doof.


Und natürlich der Klassiker: "Pabba Arm!" besonders gern genommen in Situation wenn Pabba beide Arme selbst braucht. Z.B. beim Kochen oder Einkaufen. Das war schon ein tolles Training als ich mit Lotte auf dem Arm, Einkaufsliste und Wagen in der anderen Hand durch den Supermarkt düste.

Das lustigste Beispiel aus dieser Phase: Lotte hat ein der Krippe das Igellied gelernt, dazu muss man irgendwas mit den Hände machen, damit sie aussehen wie Igel. Wir machten das Lied an und sie formte ihre Hände und sagte "Pabba auch". Ich versuchte meine Hände so wir ihre zu formen.
"Nein so, pabba" - "So?", "NEIN, so" - "So?" - "NEEEIIIINNN" ... Gebrüll und auf den Boden geschmissen. Ich drei Fragezeichen am Kopf :-)

Mittlerweile bin ich schon ganz gut darin zu erahnen, wann der nächste "Ausbruch" ansteht, und kann ihn durch Ablenkung unterbinden. Aber es ist schon ein ganz schöner Drahtseilakt, an den Wutausbrüchen vorbei zu schiffen.

Keinen Spaß verstehen wir, wenn Lotte meint ihr Wut an den Hunden oder uns auszulassen, da gibt es klare Worte und sie wird sofort aus der Situation genommen.

Wir hoffen das wir schnell durch diese Phase kommen, mit viel Verständnis vor Lotte, Nerven aus Stahl und ganz viel Liebe für unseren kleinen  (B)Engel.

Wie seid ihr durch die Terrible Twos gekommen oder steckt ihr auch mittendrin ? Berichtet doch gern von euren Erfahrungen und erzählt uns eure Tricks ;)

Euer Lotte-Papa

Mittwoch, 16. April 2014

UNSER Leben mit Kind und zwei Hunden

Wie ihr ja wisst, besteht UNSERE kleine Familie aus fünf Mitgliedern, neben Lotte-Papa, dem Lottchen und mir gibt es noch die beiden Hunde Rocky & Max.

Vor der Geburt vom Lottchen haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie sich die Hunde mit dem neuen Familienmitglied vertragen. Schließlich sind unsere zwei Chaoten verwöhnt, natürlich ist Max, unser Großer so erzogen worden, dass er aufs Wort hört. Allerdings schlafen beide bei uns im Bett und sie dürfen auch auf der Couch sein. Bis Lottes Geburt waren sie so eine Art Kinderersatz.

Letztes Jahr im Januar schrieb ich schon einmal was zu diesem Thema, HIER könnt ihr es lesen.

Nun ist Lotte mehr als 13 Monate da und wir können sagen: Wir lieben unsere kleine Rasselbande, auch wenn es anfangs doch sehr stressig war.

Gleich zu Beginn durften Max & Rocky Lotte abschnüffeln, auch die Füßchen durften abgeleckt werden, die Hände ebenfalls. Auch sahen wir kein Problem darin, dass sich einer der Beiden an die schlafende Raupe rankuschelt. Wir achteten immer darauf, dass keine Eifersucht aufkam. Die Hunde wurden ebenso behandelt, wie auch zuvor. Klar, ein bisschen weniger Zeit für ausgiebige Kuscheleinheiten oder auch Hundetraining hatten wir von da an. Aber wir führten ein Belohnungs-Körbchen ein, so dass im größten Stress sie dort Platz nehmen sollten und mit Leckerlies versorgt wurden. Rocky, der kleine verfressene Frechdachs, hatte schnell begriffen, dass es im neuen Körbchen was zu mampfen gab und seitdem geht er da immer wieder von alleine rein und wartet auf seine Belohnung ;)

Seit einigen Monaten streichelt Lotte die Hunde, verteilt Knutschis und kuschelt sich an sie ran.

 
Sie liebt ihre felligen Brüder sehr. Leider meint sie allerdings auch ab und an mal zu kneifen, da muss ein energisches "NEIN" sein und wir zeigen ihr dann, dass sie die Beiden lieber streicheln soll.
Ach ja, Lottes Wort vor allen anderen war auch "Ei" und steht für Max & Rocky.

Die Hundekörbchen sollen für Lotte tabu sein, natürlich schafft sie es immer wieder dort Platz zu finden, aber auch hier sind wir konsequent und zeigen ihr, dass dies nicht erlaubt ist.



Hundeleckerlies und Kauknochen haben ebenfalls eine magische Anziehungskraft auf die Raupe, wie oft landete schon etwas davon in ihrem Mund?! Max & Rocky lassen es sich auch ohne Murren wegnehmen, was nicht schlecht ist, doch sie soll den gleichen Respekt vor den Hunde-Sachen haben, wie die Hunde vor ihren. Und das haben sie! Bis auf auf ein kleines Plüschtier wurde bisher nichts kaputtgemacht.

Lottchen zeigt auch keinerlei Scheu vor den Hunden, wenn die Beiden sich mal etwas "raufen", dann krabbelt sie hin und legt sich in das Getümmel. Und zu dritt wird dann gekuschelt. Mittlerweile wird auch das Gesicht von Lotte abgeschleckt, wir Eltern können das gar nicht mehr unterbinden, immer wieder reckt sie die kleine Schnutte zu ihren Kumpel. 
Vor Freude wird gegiggelt und dann lauthals gelacht.


Sobald wir unterwegs sind und Hunde in Lottes Sichtweite sind hüpft sie munter und wir müssen dann unbedingt auch den Hund aus der Nähe begutachten.

Alleine im Zimmer habe ich die Raupe mit den Hunden am Anfang nicht gelassen. Nun habe ich sie auch immer noch im Blick, doch bin ich entspannter.

Entspannter sind auch die Hunde.. Rocky war immer unser Wirbelwind, seitdem wir im eigenen Haus wohnen auch ein echter Kläffer, doch mit Lotte wurde er ruhiger (auch wenn Lotte nie durch Hundegebell aufgewacht ist). 



Und falls die Frage aufkommt: Ja, die Hunde dürfen immer noch im Bett schlafen.

Das war ein seltener Schnappschuß ;)
Allerdings ist es Rocky dann wohl doch zu eng und er schläft nachts auch ab und an in seinem Körbchen im Schlafzimmer. Die Hunde werden auch nicht mehr wach, wenn Lottchen mal wieder etwas weint. Am Anfang haben die Beiden immer mitgejault ... hilfesuchend uns angeguckt ... aber auch das hat sich gelegt. Denn sie haben begriffen, dass unsere Kleine ab und an auch nur jammert und es nix Ernstes ist.

Unsere Urlaube in Dänemark habt ihr ja auch verfolgt. Dank eines großen Autos, einem schönen Ferienhaus und endlosen Stränden haben wir alle Spaß.

Zum Spazierengehen nehmen wir in der Stadt und am Strand die Manduca, doch für die täglichen Ausflüge zur Hundewiese ganz in der Nähe dient der Sportkinderwagen (der umgebaute Kombikinderwagen) mit drei praktischen Luftreifen.

Beliebt ist Lottchen bei den Hunden auch, wenn wir gemeinsam essen, schließlich füttert sie die Rabauken mit allem, was sie nicht mag...


Der beliebteste Platz ist also unterm Tisch ;)
Nur doof, dass unsere verrückte Nudel das Essen auch auswärts fallen lässt.. und die lebenden Staubsauger nicht vorhanden sind...

Ich muss sagen, wir sind glücklich zu fünft ... organisatorisch ab und an etwas knifflig (mehr als 5 Stunden die Hunde alleine lassen wollen wir nicht), aber es ist so wunderschön, wenn wir unsere drei Süßen zusammen sehen.



Ein Leben ohne Hund? Für UNS unvorstellbar :)

Dienstag, 17. September 2013

Ja, wir sind schlechte Eltern, weil...

- Lotte bis letzte Woche ausschließlich mit Muttermilch gefüttert wurde. Und das obwohl doch der nette Herr Hipp in der Werbung rät, dass man mit 4 Monaten schon Brei geben soll.

- wir zwei Hunde haben und diese nicht von unserem Kind fern halten. Lotte äußert ihren "Unmut" darüber jedes Mal mit herzlichem Lachen...

- unser Haus nicht klinisch sauber halten, Sagrotan und ähnliches vermeiden wir gänzlich.

- unsere Tochter in unserem Schlafzimmer schläft. Ab und an schläft unser Kind sogar in unserem großen Bett.

- Lottchen ohne hübschem Betthimmel oder Nestchen schlafen muss. Auch verzichten wir auf ein Kopfkissen und eine Decke, sie darf aber in einem Schlafsack die Nacht verbringen

- wir unser Kind nach Strich und Faden verwöhnen. Wir lassen sie ja noch nicht einmal alleine schreien, sondern kümmern uns.

- wir unserem Mädchen keine Markenklamotten kaufen, dafür nur den Billig-Ramsch von Primark und H&M.

- wir bisher noch keine festen Schlafenszeiten eingeführt haben. Seltsam allerdings, dass Lotte meist ab 19.30 Uhr selig und zufrieden schlummert.

- wir nach Bedarf und nicht nach der Uhr füttern.

- ich es wage in der Öffentlichkeit zu stillen.

- das arme Kind nicht im Kinderwagen umherkutschiert, sondern meist von Papa in der Manduca getragen wird. Und ganz böse: Am Anfang in einem Tragetuch... Da bekommt das Kind doch gar keine Luft und der Rücken ist ganz krumm und überhaupt... (Nette Anekdote vom Sonntag: Ein Nachbar sprach uns an, warum wir Lotte nicht im Kinderwagen fahren lassen würden, schließlich würde sie durch das Tragen in der Manduca doch arg verwöhnt. Was soll man dazu noch sagen?!)

- Lottchen selbst im Sommer kein Eis bekommen hat... oder sonst irgendwas Süßes.

- unser Kind auf dem Boden liegen und krabbeln muss, anstatt in einem schicken, kleinen Laufstall.

- wir Nikotinhände an Lotte nicht gerade toll finden, aber sie sonst auch gern mal auf den Arm von anderen Leuten darf.

- wir unser Kind ständig abknutschen könnten und das meist auch tun.

-  Lotte alleine auf ihrer Krabbeldecke spielen muss, hochkonzentriert das Spielzeug untersucht und Mama nebenbei abwäscht.

- bei uns der Papa kocht und dann auch noch mit der Tochter vorm Bauch....

- unsere Tochter mittags nicht alleine schlafen darf, meist liegt die Mama daneben und döst mit.

- wir seit Lottes Geburt keinem Ratgebern blind gefolgt sind, sondern nach Instinkt agieren.

- wir nicht im dritten Delfi-, Pekip-, Japanisch für Babys oder was auch immer Kurs angemeldet sind.

- Lotte nicht gleich umgezogen wird, wenn sie mal wieder ein wenig auf das Shirt gespuckt hat.

- Mama bald wieder arbeiten geht und sie mit Papa Vorlieb nehmen muss.

- unser Kind Leitungswasser trinken muss... nicht einmal abgekocht. Und dabei gibt es doch schließlich Baby-Quellwasser (das gibt es wirklich... 1€ für einen halben Liter!).


Aber ganz ehrlich? So schlechte Eltern können wir gar nicht sein, denn zu 99,9% der Zeit haben wir ein lachendes und glückliches Kind ... Und das ist die Hauptsache für uns :D Ach ja, gesund ist sie auch. Bisher noch keinen Schnupfen, kein Fieber... ab und an vielleicht ein Niesen. Das war es dann auch.

Eigentlich wollte ich nur deutlich machen, dass es keine guten oder schlechten Eltern gibt. Jeder versucht (hoffentlich) beim Elternsein nach bestem Gewissen und zugunsten des Wohles des Kindes zu handeln. Da gibt es kein richtig oder falsch. Jedes Kind ist anders ...
Immer wieder merke ich einfach, dass einem viel reingeredet wird. Meist sind es nur Kleinigkeiten, die ich auch ganz gut belächeln kann, aber bestimmt gibt es viele junge Mütter, die sich dann verunsichern lassen. Ich finde das sooo schade, denn eigentlich weiß ich seit Lottes Geburt, dass man einen ganz tollen Instinkt hat und dem einfach auch folgen sollte.

Und was seid ihr für Eltern?